Hünxe summt e.V.

Naturforum im Auenbiotop

Als weiterer Teilschritt unseres Gesamtprojektes „Auf den Punkt gebracht“ ist vom 23.10.2020 bis Dezember 2020 das „Forum im Auenbiotop“ entstanden.

Ziele des Projekts

Auf einer der Skaterbahn angrenzenden ca. 1.100 qm großen Fläche ist mit dem Forum ein außerschulischer Lern- und Naturerfahrungsraum angelegt worden, ein Platz innerhalb des bestehenden Auenbiotopes, der einerseits als grünes Klassenzimmer für Schulen und Kindergärten vor Ort oder aus der Nachbarschaft genutzt werden kann, gleichermaßen aber auch als Freiraum und Kraftplatz für Menschen aller Altersstufen, die sich für die mit dem umliegenden Biotop in Verbindung stehenden Natur- und Umweltthemen interessieren. Wissen zu den geologischen Besonderheiten, zu Flora und Fauna unserer Gemeinde und zu unserem Kulturraum wird nicht nur theoretisch vermittelt, sondern kann ganzheitlich aufgegriffen werden. Im Forum sollen Fachseminare durch geschulte NaturpädagogInnen, GartengestalterInnen, LandespflegerInnen und BiologInnen und Workshops z.B. zum Thema „Bau von Insektennisthilfen“ durch erfahrene Mitglieder des Vereins Hünxe summt e.V. durchgeführt werden.

Umsetzung

Zunächst wurde der Umriss des Forums festgelegt. Eine harmonische Einbindung in die Gesamtfläche war uns dabei sehr wichtig.

In einem nächsten Schritt wurde der Grundriss des Forums mit Raumteilern aus Weidenholz und anderen auf der Fläche befindlichen Naturmaterialien gebildet. Nicht zu hoch und nicht zu wuchtig durften diese Raumteiler werden, wenn man das bei geschätzten 12t verbautem Astwerk und Baumstämmen überhaupt sagen kann. Denn einerseits sollte ein optisch eigenständiger Raum entstehen, andererseits die Verbindung nach außen möglich bleiben.

Eine Vielzahl verschiedener Clematis wurden anschließend an die Raumteiler gepflanzt, die diese zukünftig beranken werden. Ebenso wurden diverse Farne in die unmittelbare Nachbarschaft der Raumteiler gesetzt, um hier die Charakteristik der bestehenden Auenlandschaft deutlich aufzugreifen.

Im Inneren des Forums werden demnächst, dem Umriss folgend, Naturbänke zu stehen kommen.

Schlussendlich wurde, dem Verlauf eines Baches nachempfunden, ein Mittelstreifen vorbereitet und mit gemischter Kleesaat eingesät. Dieser „Bach“ dient als Beobachtungsfeld für diverse Insekten.

Standort

Das Naturforum im Auenbiotop ist fortwährenden Veränderungsprozessen unterworfen – gewollten sowie ungewollten.

Sicherlich ungewollt war der Verlust einer Erle, die dem stürmischen Wetter im Januar nicht standhalten konnte. Glücklicherweise hat sie sich entschieden, nicht auf die neu gepflanzten Apfelbäume zu stürzen, sondern hat eine freie Landefläche gewählt.

Da Erlen charakteristische Bäume der Auen sind, haben wir uns entschlossen Ersatz zu schaffen – eine wunderschöne neue Erle hat bei uns Fuß gefasst.

Die neue Erle

Weil wir nun sehr beschäftigt mit dem Thema Erle waren und die Knospen der Erlen erste Frühlingsboten im zeitigen Frühjahr sind, haben wir das zum Anlass genommen, mit dem Erlenthema unsere Wechselausstellung zu beginnen.

An der Eichenbohle am Zaun zu unserem Naturforum im Auenbiotop wird in Abständen Interessantes zu wechselnden Themen zu lesen sein.

Jetzt geht es, wie gesagt, zunächst um die Erle im weitesten Sinne. Wer also etwas zu diesem sehr besonderen Baum, dem Erlenblattkäfer oder dem Erlenweib Irle u.v.m. erfahren möchte sollte einen kleinen Spaziergang entlang unseres Zaunes vornehmen.

Die Wechselausstellung

Wir hoffen, dass wir, sobald die Pandemieentwicklung es irgendwie zulässt, das Forum endlich seiner eigentlichen Bestimmung zuführen können, nämlich der Vermittlung und dem Erleben von Natur- und Umweltwissen mit echten Menschen und dem gemeinsamen Erleben in der Natur.

Bis dahin sind wir aber nicht ‚arbeitslos‘- so haben wir bereits einige Sitzgelegenheiten gebaut,

und hier entsteht gerade unsere Messstation, die Daten wie z.B. Temperatur, Luftfeuchtigkeit etc. am Auenbiotop erheben und per Funk an unseren Computer senden kann.

Diese Daten sollen kontinuierlich auf unserer Webseite einsehbar sein. Und vielleicht bekommen wir es sogar hin, die Rufe von Fledermäusen aufzunehmen? Warten wir es ab!

Fledermäuse sind übrigens das nächste Thema unserer Wechselausstellung. Auch hier sind wir in der Vorbereitung.

Und da in der nächsten Zeit immer wieder einmal Grünschnitt, Astwerk etc. anfallen wird, wollen wir dieses nutzen und in den natürlichen Kreislauf einbringen.

Dazu werden wir einen sogenannten Keyhole-Garden, quasi eine Kombination aus Komposter und Hochbeet bauen. Wie die Anlage eines solchen Schlüssellochgartens funktioniert, werden wir in einem separaten Beitrag erzählen. Bei der Betrachtung des nächsten Bildes ahnt man vielleicht schon, wie dieser kleine Garten am Ende funktionieren wird.

Wetterdaten

Hier finden sich die Wetterdaten der letzten 24h. Die Daten werden alle 5 Minuten aktualisiert.