Gärtnern im Schlüsselloch? Unser Keyhole Garden
Der sogenannte Keyhole Garden oder Schlüssellochgarten, hat seinen Namen aufgrund seiner typischen Form erhalten, die aus der Vogelperspektive tatsächlich an ein Schlüsselloch erinnert.
Ursprünglich wurde das Konzept des Keyhole Gardens -im Prinzip eine Mischung aus Hochbeet und Komposter- als Unterstützung im Rahmen der Entwicklungshilfe in verschiedenen afrikanischen Ländern umgesetzt. Niedrige Baukosten, eine Düngung durch sowieso vorhandene Küchenabfälle und die hohe Fruchtbarkeit waren und sind nur einige Aspekte, die diese Form des Gemüseanbaus haben erfolgreich werden lassen. Grund genug, das einmal auf unserer Fläche auszuprobieren.
Für unseren Keyhole Garden haben wir zunächst die äußere Form und die Lage des zukünftigen Komposters darin markiert. Dabei haben wir darauf geachtet, dass der Zugang zum Komposter und damit zur Mitte des Hochbeetes aus Richtung Norden erfolgt. Von dieser Seite ist nun einmal keine Sonneneinstrahlung zu erwarten, also bietet sie sich eher als Zugangsweg denn als Pflanzfläche an.
In einem nächsten Schritt haben wir eine einigermaßen runde Aussenmauer aus Weinregal-Elementen (Ton) gebaut und zentral (aus Draht und Holzpflöcken) den Komposter angelegt.
Das Beet soll zukünftig von der Aussenmauer in Richtung Komposter hin ansteigen.
Die erste Schicht unseres Keyhole Gardens besteht im Hochbeetbereich aus Ästen und Zweigen.
Auf diese Schicht folgt Kompost, den Abschluss bildet Pflanzerde- und dann kann es im Prinzip auch schon losgehen mit der Bepflanzung bzw. Aussaat. Auch auf dem Grund des Komposters befindet sich zunächst eine Drainageschicht aus Geäst und Steinen. Darauf folgen dann die üblicherweise anfallenden Küchenabfälle und kleine Gartenabfälle. Gegossen wird der Keyhole Garden über den „Umweg“ des Komposters, damit die darin enthaltenen Nährstoffe mit dem Giesswasser nach außen in den Hochbeetbereich fließen können.
Sobald der Bau des Keyhole Gardens wie beschrieben abgeschlossen ist, werden wir über unsere Pflanz- und Ansaatpläne berichten. Bis dahin haben wir aber zunächst noch einiges an Material aufzufüllen.